Georg Feichter
Karin Feichter-Landau

Unbekanntes
Baden-Baden

Orte der Kraft – altes Wissen neu entdeckt

Dieses Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch enthaltenen praktischen Ratschlägen resultieren, eine Haftung übernehmen.

AQUENSIS
W I S S E N

Georg Feichter, Karin Feichter-Landau:

Unbekanntes Baden-Baden.

Orte der Kraft – altes Wissen neu entdeckt

Copyright bei AQUENSIS Verlag Pressebüro Baden-Baden GmbH 2016

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Alle Fotos: Georg und Karin Feichter-Landau

Lektorat: Gereon Wiesehöfer

Gestaltung: Tania Stuchl, design@stuchl.de

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016

ISBN: 978-3-95457-166-6

www.aquensis-verlag.de

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Es gibt mehr zwischen Himmel und Erden
als Eure Schulweisheit sich träumte

Shakespeare Hamlet

Prof. em. Dr. med. Georg Feichter (1946) erlangte das Medizinische Staatsexamen 1971 in Mainz, wo er anschließend auch promovierte. Er wurde Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Pathologie, Habilitation in Heidelberg, und hatte eine Lehrtätigkeit an den Universitäten Heidelberg und Basel, bis er 2007 in Pension ging. Er ist ehemaliger technischer Leiter der Gesellschaft für Radiästhesie und Geomantie der Region Basel und beschäftigt sich seit Anfang der 90er-Jahre mit Orten der Kraft.

Karin Feichter-Landau kommt aus einer alteingesessenen Baden-Badener Familie und befasst sich intensiv mit der Geschichte Baden-Badens, seinen Sagen und Legenden. Ihre Ausbildung in Radiästhesie machte sie bei der Gesellschaft für Radiästhesie und Geomantie der Region Basel.

Das Ehepaar Feichter lebt abwechselnd in Baden-Baden und CH-Rheinfelden und befasst sich mit der systematischen Erkundung von Orten der Kraft in Baden-Baden und seiner Umgebung.

Herzliche Bitte
an die Leser dieses Buches

Orte der Kraft sind ein kostbares Geschenk der Natur. Wir sollten es mit Dankbarkeit und Demut annehmen und mit Respekt behandeln.

Wir haben lange und gründlich überlegt, ob wir die hier beschriebenen, teilweise von uns neu entdeckten Orte der Kraft überhaupt der Öffentlichkeit vorstellen sollen. Schließlich lässt der Zeitgeist nicht nur Gutes im Umgang mit besonderen Plätzen dieser Art erwarten.

Wir kamen zum Schluss, dass die Leserinnen und Leser, die ein Buch kaufen, das sich dieser Thematik widmet, bereits eine Auswahl von Menschen darstellen, denen man Orte der Kraft vertrauensvoll vorstellen kann. Wir glauben nicht, dass größere Menschenmassen die Orte der Kraft aus Sensationslust und Neugier überrennen und beschädigen könnten.

Trotzdem bitten wir Sie, jeden der hier beschriebenen Orte wie ein Heiligtum zu betreten, seine Kräfte rücksichtsvoll aufzunehmen, den Frieden des Ortes nicht zu stören und beim Weggang keine Spuren zu hinterlassen. Da wir uns vom Verkauf dieses Buches keinen nennenswerten materiellen Gewinn versprechen, wäre ein respektvolles Verhalten an den Orten der Kraft der größte Dank für unsere Arbeit.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titel

Impressum

Zitat

Die Autoren

Herzliche Bitte

Vorwort

Der Mensch und seine Energie

- Wenn die Batterie leer ist

- Energetische Ausgeglichenheit und Wohlbefinden

- Energiesysteme und feinstofflicher Aufbau des Menschen

- Die feinstofflichen oder Energiekörper

- Die Chakren oder Hauptenergiezentren

Erdstrahlen

- Strahlungsarten

- Ausbreitungsformen

- Schwingung und Resonanz

Orte der Kraft

- Radiästhesie

- Geomantie

- Was sind Orte der Kraft?

- Wie findet man Orte der Kraft?

Baden-Baden und seine Umgebung

- Geomantisches Profil

- Keltische Orte

- Aquae – das römische Baden-Baden

- Innenstadt

- Äußerer Stadtbereich

- Nähere Umgebung

- Weitere Umgebung

Anhang

- Sagen der Trinkhalle

- Literaturverzeichnis

Vorwort

Dieses Buch soll den interessierten Leserinnen und Lesern die energetischen Schätze Baden-Badens näherbringen und Hinweise für ihre mögliche Nutzung vermitteln. Es stellt eine Auswahl der uns wichtig erscheinenden Orte der Kraft dar, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.

Wir haben uns stets um geschlechtsneutrale Formulierungen bemüht. Sofern dies aus grammatikalischen Gründen nicht möglich war, sind stets beide Geschlechter angesprochen.

In unserer schnelllebigen Zeit suchen immer mehr Menschen Orte der Stille, des Rückzuges auf, an denen sie zu sich selbst finden können. Kurze Aufenthalte in Klöstern erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die innere Mitte soll ebenso wie die Antworten auf die ewig gleichbleibenden Fragen gefunden werden. Die erste Frage lautet: „Wer bin ich?“ Dabei betrachte ich meinen Lebensweg und frage nach dem Woher und Wohin in meinem Leben. Wo stehe ich jetzt im Leben, welche Lebensaufgabe habe ich, womit und wofür will ich mein täglich kürzer werdendes Restleben ver(sch)wenden? Fragen, die nur jede und jeder allein für sich beantworten kann, denn die Antwort liegt in der Tiefe unseres Unbewussten. „Erkenne Dich selbst“ lautete die imperative Aufforderung an die Besucher des Orakels von Delphi. „Erkenne Dich selbst“ ist auch ein Kernsatz in der Weisheitslehre der Freimaurer. Losgelöst von der Geschäftigkeit des Alltags, hören wir in der Stille der meditativen Einkehr unsere innere Stimme. Nur sie allein gibt uns die gesuchten Antworten.

Die zweite wichtige Frage dieses Buches lautet: „Was brauche ich?“ Auch darauf kann niemand außer mir antworten. Gemeint sind nicht etwa materielle Werte. Hier soll ich meine energetischen Bedürfnisse erkennen. Bin ich ausgeglichen, harmonisch? Bin ich ausgelaugt, ausgepumpt, ist meine „Batterie“ leer? Benötige ich zuführende aufbauende Energien? Oder bin ich angespannt, überdreht, hänge ich an der Decke und möchte endlich wieder herunter auf den Boden kommen? Benötige ich dafür ableitende Energien, die mein überhöhtes Energiepotenzial auf ein bekömmliches Maß herunterbringen? Mit dieser Frage sollte man sich auseinandersetzen, bevor man einen Ort der Kraft aufsucht.

Schließlich folgt die dritte Frage: „Was soll ich tun?“ Wie kann ich mein inneres Gleichgewicht (wieder) finden? Kann ein geomantischer Ort der Kraft meine Bedürfnisse befriedigen? Brauche ich ärztlichen Rat? Soll ich an meinen Lebensgewohnheiten arbeiten? Diese Fragen sollte man für sich beantworten, damit man einen Ort der Kraft nicht mit falschen Erwartungen betritt und enttäuscht verlässt, damit der Aufenthalt am richtigen Ort der Kraft zu einer abgerundeten positiven Erfahrung wird. Vielleicht wird der Besuch eines Ortes der Kraft zum ersten Schritt einer neuen Betrachtung des eigenen Lebens, ja vielleicht sogar des ganzen Lebensweges.

Alle jedoch, die sich nicht ständig mit hochtragenden philosophischen Gedanken befassen wollen, sollten nicht gleich ein schlechtes Gewissen entwickeln. Für den Besuch eines Ortes der Kraft kann es auch genügen, wenn man bisher unbekannte reizvolle Orte unserer Region erkundet und einfach einen schönen Tag genießt.

Eine dringende Bitte sei am Schluss des Vorworts geäußert: Zwar ist bekannt, dass der Aufenthalt an einem Ort der Kraft das Wohlbefinden eines Menschen günstig beeinflussen kann. Es sei jedoch in aller Deutlichkeit gesagt, dass ein Ort der Kraft kein Ersatz für einen ärztlichen Rat ist. Vor Versuchen der Selbstbehandlung anstatt einer medizinischen Behandlung soll an dieser Stelle eindringlich gewarnt werden.

Der Mensch und seine Energie

Unser Zeitgeist sucht für jedes Problem eine schnelle Lösung, sei es im überschaubaren häuslichen Bereich oder auf der beruflichen Ebene. Auf der ständigen Suche nach der Erfüllung unserer Wünsche und dem Erreichen unserer Ziele können unsere Energiereserven schon mal aufgebraucht sein. Im Spannungsfeld der Anforderungen von Familie und Beruf kann der oder die Einzelne gehörig unter Druck geraten. Zudem haben sich die Bedingungen im Berufsleben generell verschärft. Dem neuen Zauberwort Effizienz folgend, müssen immer weniger Menschen immer mehr Arbeit bewältigen. Ist die Zitrone schon ganz ausgepresst? Da kommen doch sicher noch ein paar Tropfen heraus, wenn wir etwas mehr drücken. Wenn man sich schon im Berufsleben wie eine ausgepresste Zitrone vorkommt und fürchtet, gegen eine frische Zitrone ausgetauscht zu werden, erhofft man sich Stärkung und Rückhalt aus der Familie oder der Partnerschaft. Es gehört einiger Idealismus dazu, um an die heile Welt zu glauben. Im privaten Bereich gerät man nicht zuletzt dank der allgegenwärtigen Medienwelt schneller in das Spannungsfeld zwischen angebotenen Verlockungen, gewecktem Begehren und den Möglichkeiten, sie zu befriedigen. Den Idealen unseres westlichen Lebensstils folgend, meinen wir gesund, fit, jung, stark, schön und reich sein zu müssen. Sie zu erreichen ist aber nicht jedem gegeben. Auf der Jagd nach den Idealen der westlichen Zivilisation können Körper, Geist und Seele schon mal zu kurz kommen oder ganz auf der Strecke bleiben.

Häufig ist der Körper ausgelaugt, ausgepumpt, im Extremfall sogar ausgebrannt. Ausgebrannt? Energiereserven aufgebraucht? Kein Problem! Ganz im Sinne des bereits beschworenen Zeitgeistes suchen wir auch da nach einer schnellen praktischen Lösung, die uns in die Lage versetzt, möglichst bald so weiter zu machen wie bisher, oder sogar noch einen Gang hinzuzuschalten. Dafür scheinen Orte der Kraft wie gerufen. Man stelle sich auf einen Ort der Kraft, lade sich gründlich wieder auf, und dann geht’s weiter wie bisher. Schön wär’s, wenn es so ginge. Leider ist dies aber nicht der Fall.

Wenn man Orte der Kraft für sich mit einer gewissen Nachhaltigkeit sinnvoll nutzen möchte, ist ein minimales Wissen unerlässlich. Der nachstehende Text soll einige Grundkenntnisse vermitteln.

Es ist gut zu wissen, was Orte der Kraft und Energielinien überhaupt sind und unter welchen Umständen sie auf welche Weise auf den Menschen wirken. Nicht jede Energieform ist für jeden Menschen gleich geeignet. Wer eine „leere Batterie“ hat, benötigt aufbauende („positive“) Energien. Wer aber überladen, im Volksmund überdreht ist, benötigt im Gegenteil ableitende („negative“) Energien. Wir drücken die Größenordnung der Energien in „Boviseinheiten“ (BE) aus. Ableitende „negative“ Energien bezeichnen wir mit „links drehend, ableitend“. Wenn die BE nicht näher bezeichnet sind, meinen wir „rechts drehend, aufbauend“, schreiben dies aber nicht jedes Mal aus, um den Text zu entlasten.

Wenn die Batterie leer ist

Kürzlich hatten wir eine Autopanne. Karin und ich wollten an einem schönen Sonntag das Karlsruher Schloss besuchen, um die Museen zu besichtigen und den Schlossturm zu besteigen. Auf der Fahrt von Baden-Baden nach Karlsruhe begann das gelbe Warnsignal der Batterie zu leuchten. Kein Problem, die Batterie wird sich schon wieder aufladen, nach ein paar Kilometern wird das Warnsignal schon erlöschen. Das tat es aber nicht. Kurz vor Karlsruhe kam ein Piepston hinzu. In der Nähe der Stadtmitte kam ein weiteres Signal in Form einer viel größeren, nunmehr roten Batterie hinzu. Allmählich wurde klar, dass sich doch etwas Ernstes anbahnte. Als der vorher diskrete Piepston in einen penetranten Dauerton überging, steuerten wir die nächste Parklücke an. Kaum dass der Wagen zum Stillstand gekommen war, leuchteten sämtliche Warnsymbole auf, um sich kurz danach endgültig zu verabschieden. Kompletter Stromausfall wegen leerer Batterie, womit wir beim Thema wären. Die ärgerliche Situation hätten wir vermeiden können, wenn wir rechtzeitig auf die Warnzeichen reagiert hätten. Wir haben sie aber zuerst nicht wahrgenommen, dann nicht ernst genommen und schließlich nicht rechtzeitig reagiert.

Geht es uns Menschen manchmal nicht ähnlich wie uns mit unserer Autobatterie? Achte ich auf die Warnsignale, die mir mein Körper sendet? Nehme ich die Warnsignale des Körpers überhaupt wahr? Und wenn ich sie wahrnehme – bin ich dann bereit, darauf zu reagieren, gegebenenfalls Hilfe anzunehmen? Um meine Warnsignale zu beheben, könnte vielleicht eine Änderung meiner Lebensgewohnheiten reichen. Ich könnte aber auch an einer Krankheit leiden. Wenn ich ständig müde und schlapp bin, sollte ich meinen Arzt aufsuchen, um eine Krankheit auszuschließen oder gegebenenfalls behandeln zu lassen. Ein noch so starker Ort der Kraft ist im Krankheitsfall kein Ersatz für eine fachgerechte Behandlung!

Energetische Ausgeglichenheit und Wohlbefinden

Alle Menschen streben Wohlbefinden an. Energetische Ausgeglichenheit ist manchmal nur EINE Etappe zum Weg dahin. Die Harmonisierung erreicht man nicht immer durch energetische Aufladung. Es gibt Situationen, in denen man zum Erreichen eines energetischen Ausgleichs überschüssige Energie abgeben muss.

Wenn mein Energieniveau zu niedrig ist, sollte ich einen Ort der Kraft aufsuchen, der mir Energie zuführt. Ich kann während einer Wanderung an einem Kraftort eine halbe Stunde ruhen, um gestärkt weitergehen zu können. Ich kann aber bei völligem Wohlbefinden einen Ort der Kraft aufsuchen, um ein erhebendes Gefühl, ein nahezu spirituelles Erlebnis zu erfahren. Dazu wären die Orte mit starken Heiligen Energien geeignet, wie die Marienstatue der Sankt Josefskirche, die Schlüsselmadonna in der Fürstenkapelle, die Engelskanzel, die Krypta der Autobahnkirche oder die Wallfahrtskirche in Durmersheim.

Wer immer wieder in ein Energiedefizit gerät, wird sich mit dem Gedanken auseinandersetzen müssen, ob eine Blockade seines Energiesystems, etwa der Chakren oder der Meridiane, vorliegt.

Wenn ich aber überladen bin, mein Akku zu voll ist, wenn ich, wie eingangs bereits erwähnt, gestresst und überdreht bin, kann ich meine überschüssige Energie an einem Ort loswerden, der Energie abzieht. Solche Orte sind die Teufelskanzel in Baden-Baden, das Denkmal des Meisters Erwin in Steinbach und die meisten Friedhöfe.

Da es kein Patentrezept gibt, muss letzten Endes jeder für sich selbst herausfinden, was und wie viel davon ihm gut tut.

Energiesystem und feinstofflicher Aufbau des Menschen

Die Energien des menschlichen Körpers (Dale 2013) spielen in unserer westlichen Schulmedizin mangels Nachweises durch naturwissenschaftliche Methoden so gut wie keine Rolle. Sie kommen aber in den Methoden der sogenannten Komplementärmedizin vor. Dazu gehören die Homöopathie und die Akupunktur der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Homöopathie nutzt die Steigerung der Energien des Grundstoffes mittels Potenzierung, die ihre höchste Wirkung bei einer extremen Verdünnung entfaltet. Allein aufgrund der Konzentration einer chemischen Substanz ist keine Wirkung zu erwarten und doch tritt sie ein, weil sie auf der energetischen Ebene wirkt. Die TCM hat im Laufe der Jahrhunderte die Energiebahnen des Menschen und die Beeinflussung von Krankheiten durch die Aktivierung spezifischer Punkte erforscht. Sie geht von der Zirkulation der Lebensenergie, des Chi, über Meridiane aus. Die Störung des Chi und seiner Zirkulation kann zu einer Krankheit führen. Sicherlich hat noch niemand einen Meridian bei einer Obduktion isoliert oder unter dem Mikroskop gesehen. Die Wirksamkeit der genannten Methoden, die jene eines reinen Placeboeffekts übersteigt, gilt als Argument für die Annahme der Energien und ihrer Bahnen.

Um leben zu können, benötigt der Mensch Lebensenergie. Man nennt sie in Indien Prana, in China Chi, in Japan Ki. Aus dieser Lebensenergie bestehen die feinstofflichen Körper, die den grobstofflichen umgeben. Das Chi zirkuliert sowohl im grobstofflichen als auch in den feinstofflichen Körpern über eine Art feinstofflicher Arterien, den bereits erwähnten Meridianen oder Nadis. Die Chakren dienen als Schaltzentralen, Transformatoren und Verteiler des Chi innerhalb und zwischen den Körpern.

Gesamthaft betrachtet besteht das Energiesystem des Menschen aus drei Komponenten (Sharamon und Baginski 2003, S. 9):

- die feinstofflichen oder Energiekörper

- die Chakren oder Hauptenergiezentren

- die Meridiane oder Nadis

Die feinstofflichen oder Energiekörper

In der Regel werden vier Energiekörper unterschieden:

- Ätherkörper

- Emotional- oder Astralkörper

- Mentalkörper

- Spiritueller oder Kausalkörper

Jeder dieser feinstofflichen Körper schwingt auf einer eigenen Frequenz. Der Ätherkörper hat die niedrigste, der spirituelle Körper die höchste Schwingungsfrequenz.

Der Ätherkörper weist die höchste Dichte der feinstofflichen Körper auf. Er besteht aus dem „Dritten Stoff“, dem Äther. Er ist die wichtigste Verbindung zwischen den drei höher frequenten Energiekörpern und dem materiellen Körper. Der Ätherkörper nimmt die Energie der Erde über das Wurzelchakra und die der Sonne über das Solar-Plexus-Chakra auf, speichert sie und verteilt sie über die Meridiane an den physischen Körper. Der Ätherleib umgibt den physischen Körper als schützende Hülle vor krankmachenden äußeren Einflüssen. Negative Gedanken und Emotionen sowie eine schädigende Lebensweise einschließlich Überbelastung, ungesunde Ernährung, Missbrauch von Alkohol, Nikotin und Drogen, zehren an der ätherischen Lebenskraft und schwächen die Ätherhülle.

Der Emotionalkörper, den manche Astralkörper nennen, ist der Träger unserer Gefühle, Emotionen und Charaktereigenschaften. Je höher entwickelt diese Eigenschaften sind, um so breiter und klarer wird der Emotionalkörper.

Im Mentalkörper entstehen und lagern die Ideen, Gedanken, rationale und intuitive Erkenntnisse. Die Impulse des Mentalkörpers wirken besonders stark auf den Ätherleib und damit auf den physischen Körper. Dies erklärt die Macht des positiven Denkens, aber auch das destruktive Potential negativer Gedanken.

Der spirituelle Körper besitzt von allen Energiekörpern die höchste Schwingungsfrequenz und die geringste Dichte. Seine Dicke hängt von der spirituellen Reife des Menschen ab und bewegt sich zwischen einigen Zentimetern und mehreren Metern. Der spirituelle Körper nimmt die Energien der spirituellen = göttlichen Ebene auf, um sie über die Chakren an die übrigen Körper zu verteilen und ihre Schwingungsfrequenz zu erhöhen. Der spirituelle Körper ist der göttliche Teil des Menschen, der als einziger den physischen Tod überlebt. Durch den gereiften spirituellen Körper verstehen die Menschen den Sinn, das Ziel und den Zweck ihrer Existenz und entwickeln Weisheit, Kraft, Seligkeit und allumfassende bedingungslose Nächstenliebe.

Die Chakren oder Hauptenergiezentren

Ebenfalls aus dem Fernen Osten stammt das Konzept der Hauptenergiezentren des Menschen, der Chakren. Diese muss man sich in der Größe und Form eines üblichen Haushaltstrichters vorstellen, dessen weite Lichtung nach außen gerichtet ist, während der schmale Einfüllstutzen zum Körper weist. Zu jedem Chakra gehören zwei, ein nach vorne und ein nach hinten weisender Energietrichter. Diese Energietrichter sollen die allgegenwärtigen Energien den Chakren zuführen. In den meisten Traditionen unterscheidet man sieben Chakren. Jedes Chakra ist einer anatomischen Region zugeordnet, hat einen Namen und eine spezifische Wirkungsweise (Tabelle 1).

Tab. 1. Die Chakren des Menschen (nach Sharamon und Baginski 2003)

Erdstrahlen

Strahlungsarten

Tellurische oder Erdstrahlen

Unter Erdstrahlen oder tellurischen Strahlen versteht man mehrheitlich alle mittels Rute und Pendel feststellbaren Kräfte, die aus dem Erdinneren an die Oberfläche der Erde steigen. Man geht davon aus, dass sie durch die Reibung zwischen dem schnell rotierenden flüssigen Eisen-Nickel-Kern und der sich langsamer drehenden Erdoberfläche entstehen. Das Magnetfeld der Erde dürfte auch eine Rolle spielen, ebenfalls die Anziehungskraft des Mondes, nach Meinung anderer auch die Sonne und die Planeten.

Im Allgemeinen unterscheidet man aufladende (rechts drehende) und abladende (links drehende) Erdstrahlen. Da je nach dem Bedürfnis des Menschen sowohl die eine als auch die andere Art der Erdstrahlen hilfreich oder störend sein kann, versuchen wir die Kategorien „positiv“ und „negativ“ zu vermeiden. Ein kurzfristiger Aufenthalt über einer aufladenden Strahlung kann bei energetisch entladenen Menschen eine Stärkung, ansonsten ein Wohlgefühl auslösen. Bei energetisch überladenen Menschen kann sie jedoch zu einem unangenehmen Zustand einer allgemeinen Erregung führen. Mit den abladenden Strahlen verhält es sich umgekehrt: Ein kurzfristiger Aufenthalt wird den Zustand der Übererregung neutralisieren oder eine allgemeine energetische Schwäche des Menschen fördern. Ein Daueraufenthalt ist auf beiden Arten der Erdstrahlen nicht ratsam. Zum Schlafen, Essen und Fernsehen sowie für Meditationen sollte man einen neutralen Ort der energetischen Harmonie wählen.

Kosmische Strahlen

Zusätzlich zu den tellurischen sind wir auch kosmischen Strahlen ausgesetzt, die aus dem Weltall auf unsere Erde treffen. Man fasst sie auch unter dem Begriff der allgemeinen Radioaktivität zusammen. Der Ursprung zumindest eines Teils dieser Strahlen wird mit Sonneneruptionen/​Sonnenwinden in Verbindung gebracht. Die kosmischen Strahlen werden durch die Erdatmosphäre abgeschwächt. Deshalb ist die kosmische Strahlung um so stärker, je weiter man sich von der Erde entfernt.

Kosmotellurisches Verhältnis

Für die Qualität eines Ortes ist das Verhältnis zwischen Erdstrahlen und kosmischen Strahlen von Bedeutung. Dieses kosmotellurische Verhältnis (KTV) sagt, ob die Lebewesen an einem Ort überwiegend der einen oder der anderen Art Strahlen ausgesetzt sind. Ideal ist ein ausgeglichenes Verhältnis mit dem Quotienten 1. Beim Überwiegen der kosmischen Strahlen ist das KTV größer als 1, beim Überwiegen der tellurischen Kräfte entsprechend kleiner als 1.

Ausbreitungsformen

Erdstrahlen treten entweder herdförmig oder linear in Erscheinung, und können sich jeweils horizontal oder vertikal ausbreiten.

Herdförmige Strahlen

Einstrahlungspunkt meint in diesem Buch eine vertikale Äthersäule, die sich unter Anwendung der Grifflängentechnik mit der V-Rute oder mit Hilfe der Lecher-Antenne nachweisen lässt. Der Einstrahlungspunkt soll die materielle Welt mit der geistigen Welt, der Paradieswelt verbinden. Nach Stefan Brönnle kann man sich einen Einstrahlungspunkt als „Flüstertüte der Engel“ vorstellen. Sie funktioniert allerdings nicht wie ein Gerät der materiellen Welt. Wenn man sich im Bereich eines Einstrahlungspunktes aufhält, lassen sich Nachrichten bei entsprechender innerer Einstellung in Form von Gedanken, Bildern, Tönen wahrnehmen. In der Mythologie werden Einstrahlungspunkte oft als Weltenachse, als Axis mundi bezeichnet. Berühmte Beispiele sind der Weltenbaum, die Weltenesche Yggdrasil der nordischen Mythologie und der Totempfahl der Indianer. Den Lituus genannten rituellen Krummstab der Etrusker übernahmen die keltischen Druiden als Gaiza, der als Bischofsstab unsere Zeit erreicht hat. Eine Form der Weltenachse ist auch die aus der Bibel bekannte Himmelsleiter des Jakob. Einstrahlungspunkte kommen meistens einzeln vor. Eine Ansammlung mehrerer Einstrahlungspunkte bildet ein Sternenfeld. Am bekanntesten ist das spanische Santiago de Compostella (Campo stella). Eine Ansammlung mehrerer Einstrahlungspunkte ist uns erst kürzlich bei den Externsteinen in der Nähe von Horn im Teutoburger Wald aufgefallen. In unserer Region sind der Merkurturm in Baden-Baden und der Schlossturm in Karlsruhe markante Einstrahlungspunkte entsprechend einer Weltenachse.

Engelsfokus beschreibt eine mit Rute und Pendel nachweisbare herdförmige Engelsenergie, von der man annimmt, daß sie im weiteren Sinn Engelswesen entspricht. Diese Form der Energie ist oft mit ätherischen Phänomenen wie Leylines und Einstrahlungspunkten gekoppelt und kommt häufig an sakralen Orten der Kraft vor. Eine besondere Form ist die herdförmige Energie der Erzengel, von denen jene des Erzengels Michael hervorzuheben ist.

Geomantische Zonen sind scheinbar umschriebene vertikale Energien mit zirkulärer Form und geschichteter Struktur. Generell lassen sie sich den ätherischen Phänomenen zuordnen. Mehrere geomantische Zonen können an der Bildung von Leylines beteiligt sein, zumal wenn sie sich an kultischen oder religiösen Zentren mit linienförmiger Ausbreitung befinden (Lüdeling 2006).

Heilige Energie. An sakralen Orten sammeln sich während Kulthandlungen und Andachten die freigesetzten Energien der Priester und Gläubigen und treten mit der Energie der im Gebet angerufenen Heiligen in Resonanz. Über lange Zeiträume hinweg entstehen in eng begrenzten Bezirken von einigen Quadratmetern Anhäufungen aufladender Energien von durchaus beträchtlichen Ausmaßen. Am häufigsten finden wir sie vor Marienstatuen in katholischen Kirchen. Beispiele sind die Sankt Josefskirche Baden-Baden, die Wallfahrtskirchen Durmersheim, Marialinden und Sankt Johannes in Ottersweier. Im Einzelfall kann man aber kaum unterscheiden, welche Energieform zuerst vorhanden war und welche später hinzugekommen ist. Letztlich ist das aber eine akademische Frage. Für die Praxis entscheidet die aktuell vorhandene Art der Kraft, ihre Intensität und ihre Wirkung auf die Menschen.

Blinder Brunnen (Blind Spring). Gelegentlich gelangt eine aus der Tiefe der Erde hochsteigende Wassersäule nicht bis zur Erdoberfläche. Die dem Wasser folgende Energie setzt sich aber bis dahin fort. Man kann diese Energie auf einem Areal von einem halben bis zu einem Quadratmeter als ableitende Energie (links drehend) mit radiästhetischen Methoden orten. Da sich diese Energien auf Menschen nachteilig auswirken können, sollten sie bei der Planung von Häusern berücksichtigt werden.

Ein ähnliches energetisches Phänomen trifft man nicht selten in Kirchen an. Hier handelt es sich eher um die Einstülpung eines Einstrahlungspunktes in die Erde, also um ein ätherisches Phänomen, das auf die Energien des Menschen abziehend und reinigend wirkt. Man findet sie gehäuft vor Kreuzigungsszenen und Pietastatuen.

Unregelmäßig geformte Strahlen

Darunter verstehen wir Strahlen, die im strengen Sinn weder den herdförmigen noch den linienförmigen Strahlen zuzuordnen sind.

Verwerfungen. Wenn sich unterirdische Felsplatten gegeneinander so verschieben, dass Risse oder Spalten entstehen, spricht man von Verwerfungen. Gleich einer Düse lenken sie die Erdstrahlen an die Erdoberfläche, wo sie eine meist ableitende Wirkung entfalten. Diese ist an Kreuzungen mit Gitterlinien am stärksten, zumal wenn Wasserläufe durch die Spalten der Verwerfungen fließen.

Wasseradern. Unterirdische Wasserläufe können unterschiedliche Ausmaße annehmen. Manche sind nur kleine Rinnsale, andere wahre unterirdischen Ströme. Sie entstehen, wenn eine Erdschicht auf einer Tonschicht liegt. Dann kann das Wasser nicht mehr in die Tiefe sickern. Es sammelt sich über der Tonschicht an und fließt in Richtung des Gefälles. Bei langen Wasserläufen in Nord-Südrichtung verstärken die sogenannten Corioliskräfte die Entstehung eines Energiegefälles. In fließendem Wasser drehen sich in Folge der Erdrotation die dem Nordpol näher liegenden Abschnitte langsamer als die dem Äquator nahen. Dadurch entsteht eine Spannungsdifferenz entlang der Fließrichtung des Wasserlaufes, die sich letzten Endes durch ableitende Energien bemerkbar macht.

Auch das flächig strömende Grundwasser ist energetisch wirksam. Obwohl es nur einige Zentimeter am Tag zurücklegt, kann es auf die Gesundheit der Menschen nachteilig wirken.

Linienförmige Strahlen

Davon gibt es eine kaum überschaubare Vielzahl. Manche Linien kommen einzeln vor, andere als Bestandteile globaler, den Erdball umfassender Gitter. Die Linienform offenbart sich bei Betrachtung des Verlaufs über größere Entfernungen. Verfolgt man sie jedoch in der Nähe, findet man eine geschlängelte Form mit Abweichungen sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen.

Vouivre und Drachen. Die Kelten stellten sich die schlangenförmigen Linien als ein zwar unter der Erde lebendes, indes auch fliegendes mystischen Wesen – der Vouivre – vor. Das Äußere der Vouivre entsprach einer Mischung aus Schlange und Drache, deren Aussehen zu einem Lindwurm passte.

Als Beispiel einer Vouivre sei der Graouli in der Kathedrale von Metz genannt (Abb. 2.). Sein Modell befand sich früher vor der Kathedrale. Mittlerweile wurde der Graouli an der Decke der Krypta angebracht, als würde er fliegen. Vielleicht ist dieser Ort unter der Erde durchaus passend für das Symbol einer Erdkraft.