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Fragas do Eume – Mosteiro de Caaveiro

Gehzeit 4.45 h

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Flusswanderung zu einer mitten im Wald gelegenen Klosterruine

Die Fragas do Eume gelten als einer der intaktesten Laubmischwälder Galiciens in Atlantiknähe. Im feuchten, aber milden Klima gedeiht entlang des Río Eume eine vielfältige und üppige Pflanzengemeinschaft von Eichen, Birken, Erlen, Eschen, Haselnusssträuchen, Edelkastanien und vielem mehr. Seit 1997 steht das 9126 Hektar umfassende Biotop unter Naturschutz. Diese Wanderung führt durch den herrlichen Wald und entlang des wasserreichen Flusses zu den recht gut erhaltenen Resten des vor über 1000 Jahren gegründeten Klosters von Caaveiro. Die Wanderer erleben dabei dieselbe Ruhe und Abgeschiedenheit, wie sie einst die Mönche hier gesucht und sicher auch gefunden haben.

Ausgangspunkt: O Redondo, Camping Fragadeume, 401 m. Anfahrt: Von Pontedeume auf der AC-144 in Richtung Monfero/Fragas do Eume, nach rund 12 km an der T-Kreuzung mit der AC-151 nach links, Hinweis O Redondo/Camping (noch knapp 3 km). Höhenunterschied: 600 m. Anforderungen: Der Ab- und Aufstieg zum bzw. vom Central do Parrote ist recht steil, im ersten Teil auch geröllig und besonders am Ende der langen Tour recht anstrengend. Entlang des Eume schöne, je nach Witterung auch feuchte Uferpfade, auf dem Rückweg Forstwege und Pfade und 1 km Asphalt. Markierung: Kaum markiert, erst sporadisch blaue Pfeile, dann Wegpfosten des lokalen Wanderwegs »Senda 2 Ventureira« (Pfeile in umgekehrter Richtung), ab dem Kloster auch gelb-weiße Markierungen. Einkehr: Kleine Taverne beim Kloster (außerhalb der Saison evtl. geschlossen). Unterkunft: Pontedeume, www.pontedeumeturismo.es und www.eumeturismo.org. Camping Fragedeume (Campingplatz, Bungalows), ca. Mitte April–Mitte Sept. geöffnet. Da recht abgelegen, vorher anmelden, Tel. 981 195 130 und 626 763 396, www.campingfragadeume.com. Hinweis: Kurz vor dem Zusammentreffen mit dem Hinweg rund 1 km Asphalt und Passieren des lauten Eume-Wasserkraftwerks. Wer diesen Teil zuerst hinter sich bringen will, macht die Runde in umgekehrter Richtung. Allerdings ist die Annäherung an das Kloster in der beschriebenen Gehrichtung stimmungsvoller. Tipp: 1. Mosteiro de Caaveiro (romanisch, 12. Jh., vermutlich vor 936 gegründet). 2. Auf der AC-151 weiter nach Süden: Mosteiro de Santa María de Monfero (10.–12. Jh., »Schachbrettfassade« aus Granit und Schiefer). 3. Schöne Sandstrände bei Pontedeume. Variante: Direkter Rückweg ab dem Central do Eume durch den Wald (rund 1,5 km kürzer, aber steil): Kurz nach der Brücke (in Richtung Kloster gehend) zweigt links ein schmaler Pfad ab, der im Wald in Serpentinen ansteigt und oben auf der Straße zum Campingplatz herauskommt. Karte: IGN-CNIG 22-I Fene und 22-III Pontedeume (1:25.000).

Wir gehen vom Eingang zum Campingplatz Fragadeume (1) rund 500 m auf dem Sträßchen weiter und achten dann auf den ganz rechts abzweigenden Feldweg (grüne Pfeile auf dem Boden, oben rechts ein alter, blauer Holzpfeil im Baum). Den Hang hinunter gelangen wir nach wenigen Minuten zu zwei kleinen Gebäuden (2), eines davon mit Wellblechdach, wo wir dem Weg nach rechts und durch die Linkskurve folgen (blauer Pfeil). Teils auf losen Steinen setzen wir den etwas unbequemen Abstieg fort und gelangen nach insgesamt 30 Min. zur Brücke über das Bächlein Río do Parrote (3). Nach der Brücke gehen wir schräg links auf dem anfangs noch mit unförmigen Steinen befestigten alten Karrenweg bergan, ganz links kann man die fast zugewucherten Reste einer Wassermühle ausmachen (Muiño A Laxe). Unser Weg wird bald bequemer, zieht sich fast eben am Hang entlang durch den Wald und gibt auch schon erste Blicke in das Eume-Tal frei. Nach etwa 20 Min. stoßen wir in einer Kurve auf eine betonierte Straße, auf der wir nach links unten, teils recht steil, zum Eume absteigen. Nach knapp 20 Min. zeigt rechts ein grüner Pfosten den Pfad zum alten Ventureira-Wasserwerk an (wer den Weg in umgekehrter Richtung gehen möchte, folgt diesem Pfad), kurz danach ist das kleine Wasserkraftwerk Central do Parrote (4) am Ufer des Río Eume erreicht. Wir überqueren das Brücklein (gleich danach links Abzweig des Pfades für die Variante des Rückwegs) und werden sogleich von einem schönen, schmalen Uferpfad aufgenommen. Die nächste gute halbe Stunde wandern wir im Schatten des Waldes am munter dahinfließenden Eume entlang. Etwa auf halbem Weg scheint der Pfad je nach Wasserstand im Nichts zu verlaufen, doch findet sich gleich links daneben, etwas weiter oben, ein unbefestigter Fußweg. Bei der Ponte da Santa Cristina (5) wechseln wir auf die andere Uferseite und schlagen gleich wieder ganz links den Uferweg ein; ein Schild warnt vor plötzlichen Wasserstandsänderungen (»Variación brusca del Caudal«) durch die Tätigkeit in den Wasserwerken. (Der befestigte Fußweg rechts daneben führt auch zum Kloster; Alternative bei hohem Wasserstand.) Nach 10 Min. zeigt ein Schild (6) nach rechts vom Fluss weg in den Weg hinauf zum Kloster. Wir steigen durch den Wald bergan, gehen bei dem Querweg nach rechts und kommen an einer Quelle und den Ruinen einer Wassermühle vorbei zum Mosteiro de Caaveiro (7). Die noch recht gut erhaltenen Gebäude und Schautafeln geben einen Eindruck vom einstigen Aussehen der Anlage. Von oben bietet sich ein wunderbarer Blick auf die von einem dichten Blätterdach überzogenen Hänge des Eume-Tals. Für den Weiterweg gehen wir durch die Galerie und an der kleinen Bar vorbei aus dem Kloster hinaus. Bei der ersten Gabelung gehen wir links (gelb-weiße Markierung; rechts Fußweg zur Brücke) bei der zweiten rechts (grüner Pfosten »Senda 2 Ventureira«). Der Pfad zieht sich am Hang durch den Wald und wird zur unbefestigten Forststraße. Auf dieser wandern wir nun gemütlich und nur unmerklich ansteigend am Hang über dem Fluss entlang, bis wir nach rund 45 Min. seit dem Kloster auf ein kaum befahrenes Sträßchen stoßen. Auf diesem passieren wir nach rechts unten die Gebäude des alten Ventureira-Wasserkraftwerkes, gehen durch die enge Rechtskurve über die Brücke und dann gleich rechts, durch die für Fußgänger offene Türe neben der Toreinfahrt zum Central do Eume (8). Wir passieren das unangenehm laute Wasserkraftwerk an seiner rechten Seite, gleich danach nimmt uns wieder ein Waldpfad auf. Kaum im Wald, lässt der Lärm auch schon nach. Der schmale, teils wurzelige Pfad führt uns ansteigend durch den Wald und nach rund 20 Min. zur Betonstraße vom Hinweg. Auf dieser entweder nach links oben auf der bekannten Route zurück zum Ausgangspunkt (1), oder nach links unten und zum oben erwähnten, nach der Brücke links abzweigenden Pfad der Alternative.

Uferweg am Río Eume
Schattiger Uferpfad am Río Eume.
Mosteiro de Caaveiro
Im abgeschiedenen, mitten in den Wäldern gelegenen Kloster von Caaveiro fanden die Mönche zweifelsohne die Weltabgeschiedenheit, die sie suchten.

2

Punta Frouxeira

Gehzeit 1.20 h

7

Heitere Küstenbummelei zu einer Kapelle und einem großen Strand

Dieser kleine Rundgang über die exponierte Frouxeira-Landspitze besticht vor allem durch die Impressionen der ungezähmten Felsküste und den herrlichen, zwei Kilometer langen Sandstrand von Valdoviño. Unterwegs wird eine kleine, bei Flut praktisch mitten in den Brandungsfelsen stehende Kapelle besucht. Im Frühling wandert man an einigen Stellen durch ein leuchtendes Meer aus gelbem Ginster und weißen Margeriten.

Ausgangspunkt: Faro da Punta Frouxeira, 37 m. Anfahrt: Von Valdoviño nach Süden, kurz nach dem Ort Hinweis rechts »Faro Punta Frouxeira« (AC-116/Ferrol), kurz vor Meirás vor dem Kreisverkehr rechts, dann als »Faro de Meirás« angeschrieben, am Leuchtturm parken (ca. 7 km ab Valdoviño). Höhenunterschied: 110 m. Anforderungen: Leicht, festes Schuhwerk genügt. Kein Schatten, an warmen Tagen Trinkwasser mitnehmen, evtl. auch Badesachen. Am 2 km langen Strand von Valdoviño beliebig erweiterbar. Markierung: Der Weg ist in Broschüren der Gemeinde Valdoviño zwar als Wanderweg eingezeichnet, vor Ort ist er aber nicht markiert, dennoch gut zu finden. Einkehr: Unterwegs keine, in Valdoviño. Unterkunft: Entlang der Küste, auch mehrere Campingplätze. Tipp: Das 580 Hektar große Feucht- und Vogelschutzgebiet Lagoa da Frouxeira westlich von Valdoviño. Allein rund 15.000 Vögel sind in der salzhaltigen Lagune beheimatet, sie ist eines der wichtigsten Brutgebiete von Stock- und Schnatterenten in Galicien. Karte: IGN-CNIG 6-II Meiras und 7-1 Cedeira (1:25.000).

Mit dem auffälligen, blauen Faro da Punta Frouxeira (1) im Rücken halten wir schräg rechts vor uns Ausschau nach dem schmalen Pfad, der sich durch kniehohen Ginster am Küstensaum entlangschlängelt. Rechts ist schon die kleine Kapelle auf den Felsen zu sehen, dahinter erstreckt sich die schroffe Küstenlinie. Ein enger Felskanal, der sich vom Meer zwischen die grünen Hügel schiebt, wird passiert und nach etwa 15 Min. kommen wir bei der kleinen Fischzuchtanlage an. Ein Pfad bringt uns rechts daran vorbei zur auf einem Fels thronenden Ermida da Virxe do Porto (2; auch Nosa Señora do Porto; die Jungfrau des Hafens). Bei Flut wird sie fast zur Insel. Wieder bei der Fischzuchtanlage folgen wir der sandigen Zufahrtsstraße nach rechts. Sie endet an einem Asphaltsträßchen, auf dem wir nach rechts unten zur nahen, kleinen Sandbucht Praia da Cristina (3) gelangen. Wir gehen bis zur Einmündung der Sandstraße zurück, links hinein und gleich bei der Gabelung nach rechts. In einem leichten Rechtsbogen kommen wir wieder zur Straße, folgen ihr bis zur Stoppstelle, gehen dort links und nach 100 m rechts in die Sandstraße. Dann schwenken wir eher links, d. h., wir orientieren uns auf das südliche Ende des Strandes zu und sehen auch schon Holzstege, die zur Praia de Valdoviño (4) führen. Am südwestlichen Ende steht ein kleiner Brunnen. Wir gehen auf dem Pfad daneben den Hang hinauf und achten nach wenigen Metern auf den Rechtsschwenk. Nun folgt der Pfad dem Ostrand der kleinen Halbinsel. Je nach Jahreszeit bilden Ginster und Margeriten einen gelben und weißen Blütenteppich vor dem tiefblauen Meer. Nach gut 15 Min. stoßen wir auf eine Schotterstraße, die uns nach rechts zur 200 m entfernten Punta Frouxeira (5) bringt. Ein Kreuz und eine Gedenktafel erinnern an einen im Jahr 2003 und weitere hier ertrunkene Menschen. Auf der Schotterstraße wandern wir zum bereits sichtbaren Leuchtturm (1).

Blütenteppich 2
Zuweilen präsentiert sich die raue Atlantikküste von ihrer lieblichen Seite.

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Río Sor

Gehzeit 2.30 h

7

Kleine Flusstour hoch im Norden Galiciens

Auf dieser Wanderung begleiten wir den Río Sor, kurz bevor er sich in die Ría del Barqueiro ergießt. An dieser wiederum liegt der nördlichste Punkt der Iberischen Halbinsel, die Punta de la Estaca de Bares. Hier oben im Norden zeigt sich Galicien von einer eigenartig abgeschiedenen Seite, die viel stärker den Eindruck, am »Ende der Welt« zu sein, vermittelt als Finisterre, das diese Eigenschaft für sich beansprucht. Tourismus spielt hier außerhalb der Saison kaum eine Rolle, weshalb sich vieles meist in aller Ruhe genießen lässt, so wie diese Tour entlang des schönen Ufers des kleinen, aber munteren Flüsschens Sor.

Ausgangspunkt: O Morgallón, 98 m. Anfahrt: Von der N-624 (Viveiro – Ortigueira) entweder direkt in O Vicedo in Richtung Negradas abbiegen, geradeaus durch Mosteiro, beim Km 7 in Richtung Morgallón, dann links (Schild Turismo Rural Casa Lamelas), durch den Weiler bis zum Wanderschild (mit großem Wohnmobil evtl. zu eng, dann vor dem kleinen Weiler am Straßenrand parken). Oder westlich vor Vicedo nach links der Beschilderung »PR-G 8« und »Casa Lamelas« folgen (ab O Vicedo je rund 11 km). Höhenunterschied: 270 m. Anforderungen: Entlang des Flusses teils unbequeme, felsige und wurzelige Pfade, bei Feuchtigkeit auch rutschig. Ab und zu hoher Gras- und Buschbewuchs, sodass man nach Regenfällen durch das abgestreifte Wasser nass wird. Ab der Brücke nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke auf einem kleinen, kaum befahrenen Asphaltsträßchen. Markierung: Gelb-weiße Markierung des PR-G 8 Morgallón – Río Sor, auf der zweiten Hälfte etwas lückenhaft, aber mit Wegbeschreibung gut zu finden. Einkehr: Keine; kleiner Picknickplatz bei der Puente Ulló. Unterkunft: Am Ausgangspunkt: Casa Lamelas in O Morgallón, Tel. 600 716 483, www.casalamelas.es. In der Umgebung von Vicedo (www.concellodovicedo.org) oder in Ortigueira (www.turismoortigueira.com) bzw. Viveiro (www.viveiro.es). Tipp: Von Vicedo aus lohnt sich die Fahrt zur Punta de Estaca de Bares (nördlichster Punkt der Iberischen Halbinsel), weiter über Ortigueira zum Cabo Ortegal (Scheide zwischen dem Atlantik und dem Kantabrischen Meer), von dort über die Sierra de Capelada (fantastische Steilküste, freilaufende Pferde) zur an der Westeite der Steilküste gelegenen Pilgerstätte San Andrés de Teixido (insg. gut 50 km). Karte: IGN-CNIG 2-III Ortigueira (1:25.000).

Wir folgen bei der Wandertafel am Rand des Weilers O Morgallón (1) dem Asphaltsträßchen bergab und kommen nach knapp 15 Min. über den Río Sor. Kurz danach, direkt vor dem kleinen Weiler Monte de Insua da Baixo, zweigt nach links ein schmaler, eventuell etwas verwachsener Pfad (2) zum Fluss hin ab. Nach wenigen Minuten geht es bei einer Felswand nach rechts hinauf und dann wieder mehr oder weniger eben am Fluss entlang. Zum Teil ist der Pfad etwas unbequem, ab und an müssen umgestürzte Bäume überwunden werden. Gut 15 Min. nach der Felswand kommt eine Forststraße von rechts, wir gehen auf dem schwach ausgeprägten Pfad rechts weiter. Wenig später mündet dieser in einen Forstweg, dem wir rund 300 m geradeaus folgen (wegen Forstarbeiten zuletzt keine Markierung); anschließend schlagen wir den Uferpfad links ein. Kurz nach einer kleinen Staustufe berühren wir abermals eine Forststraße und wieder zweigt der Uferpfad nach links davon ab und passiert eine stillgelegte »Eine-Person-Seilbahn« über den Fluss: Ein einzelner an einem Drahtseil hängender Sitz, der mittels Handkurbel bewegt wurde. Kurz danach wiederholt sich das Spiel mit der Forststraße von rechts und dem Pfad nach links. Dann wird der Fluss langsam breiter und ruhiger, und wir gelangen zur Ponte Ulló (3; in manchen Karten: Ponte de Por da Tronca) mit einer Lachstreppe darunter. Wer die Flusswanderung wiederholen will, kehrt hier um. Für den Rundweg folgen wir der Straße nach rechts bergan und durch die Rechtskurve. Oben auf dem kleinen Pass bleiben wir auf dem Sträßchen. Nach etwa 200 m steht ein Stoppschild mitten im Wald, wir halten uns rechts und wandern gemütlich mit Blicken in das grüne Tal des Río Sor in gut 30 Min. zum Abzweig (2) vom Hinweg und zurück nach O Morgallón (1).

Am Río Sor
Kleine Hindernisse auf dem Flusspfad.

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Fraga de Teixido und Fraga de Becerreira

Gehzeit 2.45 h

7

Varianten von Grün und ein kleiner Urwald

Auch diese Tour führt in eine abgeschiedene Region im Norden Galiciens, in die sich eher selten Touristen verirren. Umso ungestörter wandert es sich durch die Wald- und Heidegebiete (gal. fraga) von Teixido und Becerreira. Die große Artenvielfalt der Laubmischwälder spiegelt sich in unzähligen Grüntönen wieder. Am Ende verläuft die Wanderung durch ein wunderbares, beinahe urwaldartiges Wäldchen.

Talort: Trabada, 201 m. Ausgangspunkt: Wandertafel und Parkplatz an der Landstraße LU-P 5506, 312 m. Anfahrt: Von der N-640 bei San Tirso de Abres in Richtung Trabada (LU-P 6104), in Trabada links und gleich links auf der LU-P 5506 in Richtung Riotorto, ca. 1 km nach Cima de Vila links Einfahrt zum Parkplatz mit Wandertafel. Oder weiter nördlich von San Tirso auf der LU-132 nach Trabada (je rund 13 km ab N-640). Höhenunterschied: 390 m. Anforderungen: Die erste Hälfte verläuft meist auf breiten Forststraßen mit moderaten Anstiegen, dann kleinere Pfade, die zum Teil etwas Trittsicherheit (Wurzeln, Steine, Feuchtigkeit) verlangen. Markierung: Die Route kombiniert die beiden Wanderwege PR-G 81 und 82 (gelb-weiße Zeichen, Wandertafeln). Einkehr: Unterwegs ein kleiner Picknickplatz (Tische, Bänke); in Trabada. Unterkunft: In San Tirso de Abres Campingplatz mit dazugehörendem Landhotel (www.amaido.com) oder in Ribadeo und Umgebung (www.turismo.ribadeo.gal). Tipp: Vilanova de Lourenzá (11 km ab Trabada; u. a. Monasterio de San Salvador, 10. Jh. gegründet) und Mondoñedo (11 km ab Vilanova, u. a. Catedral de Santa María, ab 13. Jh.) sind Stationen der Jakobswegroute Camino del Norte. Variante: Beim Zusammentreffen der beiden Wanderwege durch das Tal zum Ausgangspunkt. Rund 2 km kürzer, aber man verpasst den Abstieg durch den herrlichen Wald. Unterwegs kleiner botanischer Lehrpfad. Karte: IGN-CNIG 24-II Vilanova de Lourenzá (1:25.000).

Wir gehen bei der Wandertafel (1) über die Straße und in die Forststraße gegenüber (PR-G 82). Bei der folgenden Dreiergabelung werden wir nach links, am nächsten Abzweig nach rechts gelenkt, dann wandern wir flankiert von Kiefern und Eichen leicht bergan. Bald ebnet sich der Weg und verläuft sanft abfallend um den Nordhang der Fraga de Teixido. Nach insgesamt knapp 45 Min. passieren wir eine Schutzhütte mit Infotafel und kleiner Quelle; kurz danach links (2). Geradeaus ist der Berghang von einem herrlich artenreichen Laubwald bewachsen. Wir folgen dem breiten Forstweg noch ein paar Minuten, dann leitet uns die Wegmarkierung nach links oben in den Waldweg. Je nach Wetterlage kann das folgende Wegstück etwas feucht und morastig sein. Oben treten wir nach links aus dem Wald auf einen freien, von Ginster bewachsenen Hang mit weitem Blick nach Westen. Wir folgen dem nun bald wieder trockeneren Weg durch die Linkskurve in einen Kiefernwald, in dem sich auch schöne Exemplare der ursprünglich in Australien beheimateten Schwarzholz-Akazie (Acacia melanoxylon; schmale, lange dunkelgrüne Blätter) finden. Kurz danach liegt links unterhalb des Weges der kleine Picknickplatz (3). Weiter geradeaus stoßen wir nach kurzer Zeit auf die Landstraße LU-P 5506. Wir überqueren sie und folgen an der Schutzhütte vorbei dem Pfad durch die Ginsterbüsche bergab. Ehe der Weg wieder ansteigt, ist nach links, an der Quelle des Rego de Vilapercide, der Einstieg in den Abstiegspfad angezeigt (Verbotstafel für motorisierte Zweiräder, Autos und Quads). Kurz darauf kennzeichnen Wegpfosten die Verzweigung der beiden Wanderwege (4). Nach links verabschiedet sich die direkte Variante durch das Tal (PR-G 81/82), wir gehen aber rechts und werden nun zuverlässig von den gelb-weißen Wegzeichen des PR-G 81 knapp 45 Min. lang durch den herrlichen Wald aus flechtenbehangenen galicischen Eichen geleitet. In der Talsohle treffen wir auf die Brücke über den Rego de Vilapercide (5). Darüber und nach links am Bach entlang geht man der Variante entgegen und gelangt nach 250 m zu dem kleinen botanischen Lehrpfad mit Namenstafeln an einigen Bäumen und Büschen wie etwa der Stieleiche (Quercus robur, gal. carballo, sp. roble común), Stechender Mäusedorn (Ruscus aculeatus, sp./gal. rusco), Bergahorn (Acer pseudoplatanus, gal. Pradairo, sp. acer) und anderen. Vor der Brücke nach rechts kehrt man, zuerst ein kurzes Stück auf einem steinigen und etwas rutschigen Waldpfad, dann auf einer Forststraße in 20 Min. zum Wanderparkplatz (1) zurück.

Rego de Vilapercide
Im Talgrund des Rego de Vilapercide.

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Ruta del Ferrocarril

Gehzeit 3.00 h

7

Kleiner Grenzgang auf einer ehemaligen Bahnlinie entlang des Río Eo

Diese Wanderung am Río Eo verläuft auf der asturischen Seite des Flusses, der die Grenze zwischen Galicien und Asturien bildet. Dabei lässt sich das schöne grüne Ufer ganz gemütlich und ohne Anstrengung auf der Trasse einer stillgelegten Bahnlinie genießen. Von 1903 bis 1964 wurden auf ihr Eisenerz und andere Güter zwischen den galicischen Orten Villaodrid und Ribadeo transportiert. Unterwegs werden sechs bis zu über 200 m lange Tunnels durchquert. Bei Anglern ist der Fluss wegen seines Reichtums an Forellen (sp. trucha) und Lachsen (sp. salmón) beliebt. Der Wanderweg passiert eine Staustufe, neben der eine Lachstreppe den Tieren die Wanderung flussaufwärts ermöglicht. Mit etwas Glück kann man sie in den Monaten April bis Juli dabei beobachten.

Ausgangspunkt: San Tirso de Abres (Asturien), 43 m, an der N-640, 21 km südlich von Ribadeo. Von der N-640 mit dem Campingplatzschild abbiegen, durch die scharfe Linkskurve (kleines Eisenbahnmonument mit altem Waggon an einem Tunneleingang), nach rund 300 m rechts große Wandertafel am betonierten Fußweg. Am Straßenrand parken. Höhenunterschied: Unwesentlich. Anforderungen: Leicht, guter, breiter, nicht asphaltierter Fußweg. Festes, bequemes Schuhwerk ausreichend. Für die teils über 200 m langen Tunnels eine leuchtstarke Taschen- oder Stirnlampe mitnehmen, da die Tunnelbeleuchtung u. U. nicht zuverlässig funktioniert. Einkehr: In San Tirso de Abres. Unterkunft: In San Tirso de Abres hübscher Campingplatz (auch Bungalows) mit dazugehörendem Landhotel (www.amaido.com), oder in Ribadeo und Umgebung (www.turismo.ribadeo.gal). Tipp: 1. In San Tirso de Abres kleines Informationszentrum zum Río Eo, seinem Fischbestand und der Angeltradition am Fluss. In der alten Schule im Dorfzentrum (Juli/Aug. Di–So 12–13 Uhr; www.santirsodeabres.es). 2. Die Fahrt von San Tirso de Abres entlang des Mündungsgebiets des Río Eo bis Ribadeo, wo er sich breit wie ein See ins Meer ergießt. In Ribadeo erreicht der Camino del Norte galicischen Boden. 3. Gut 10 km westlich der Stadt befindet sich die berühmte Praia das Catedrais, an der man bei Ebbe durch riesige Felsformationen spazieren kann; im Sommer nur mit Reservierung, ascatedrais.xunta.gal. Karte: IGN-CNIG 25-III Taramundi (1:25.000).

In San Tirso de Abres (1) schlagen wir bei der Wandertafel den anfangs betonierten Fußweg ein. Nach 300 m passieren wir den ersten Tunnel (»Túnel de San Tirso«, 90 m lang) und wandern dann gemütlich am grünen Ufer des Río Eo entlang. Nach insgesamt rund 20 Min. überqueren wir die Nationalstraße, 10 Min. später liegt links unten das alte Wasserkraftwerk (2) am Weg (rechts Picknickbank), direkt danach beginnt der nächste Tunnel (»Túnel da Volta«, 90 m). 15 Min. später (an einer Gabel links) kommen wir über den Río Eo (3), durch den »Túnel da Central«, 65 m, und nach weiteren 20 Min. zur Staustufe mit der Lachstreppe (4). Kurz danach beginnt der längste Tunnel (»Túnel del Perdido«, 232 m). In kurzen Abständen folgen der Túnel do Carriceiro, 130 m, und der »Túnel da Asela«, 173 m. Kurz danach kehren wir am Arroyo do Cairo (5; Grenze zu Galicien) um und auf dem Hinweg zurück. (Optional: geradeaus 6 km auf dem Asphaltweg bis Pontenova und Rückkehr mit Bus; Fahrzeiten in San Tirso erfragen).

Alte Eisenbahntrasse 1
Blick aus dem ersten Tunnel.
Lachstreppe
Kleine Kletterhilfe für Lachse.

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Alto Eo

Gehzeit 6.45 h

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Fluss- und Bergwanderung am Oberlauf des Río Eo

Begegnet uns der Río Eo in Tour 5 schon als älterer, gesetzter Herr, so ist er während der ersten Hälfte dieser Wanderung unser noch jugendlicher, ungestümer Begleiter: Seine Quelle befindet sich nahe dem Startpunkt bei Fonteo. Bis zum idyllisch gelegenen Picknickplatz von Cortevella durchstreift der Wanderweg stets ufernah die herrlichen Laubmischwälder entlang des Eo. Dann geht es in einem strammen Aufstieg aus dem Tal hinaus auf über 900 m Höhe. Belohnt wird die Anstrengung mit herrlichen Ausblicken auf das bergige Umland und das sich im Westen erstreckende Waldgebiet Fraga da Marronda mit einem der größten Buchenbestände im äußersten Westen Europas.

Ausgangspunkt: San Paio, 555 m. Anfahrt: Von Lugo auf der LU-530 (in manchen Karten C-630) in Richtung Fonsagrada bis O Cádavo (Baleira; gut 30 km), dort links auf der LU-750 in Richtung Meira und knapp 7 km bis Fonteo (aus Norden kommend O Pibidal angeschrieben), rechts auf der CP-0405 rund 3 km bis San Paio, Wandertafel links oberhalb des winzigen Weilers, am Straßenrand parken (mit großem Wohnmobil evtl. schwierig zu rangieren). Höhenunterschied: 1040 m. Anforderungen: Die erste Hälfte bis zum Picknickplatz Cortevella ist einfach, vorwiegend gute Wege und Pfade entlang des Flusses, geringe Höhenunterschiede, dann aber teils sehr steiler Anstieg auf Pfaden und Forstwegen auf über 900 m Höhe, danach langer Abstieg auf breiten Forststraßen. Für weniger erfahrene Wanderer ist dieser Teil eher eine schwarze Tour, sie können am Picknickplatz umkehren und wieder auf dem Flussweg zurückkehren. Markierung: Vorwiegend gut, gelb-weiße Zeichen und Wegschilder des PR-G 145 Ruta da Marronda–Alto Eo. Einkehr: Keine. Auf halber Strecke schöner Picknickplatz auf einer Wiese am Fluss. O Cádavo (7 km südlich) oder Meira (18 km nördlich). Unterkunft: U. a. in Lugo (www.lugo.gal). Hinweis: Man kann die Tour auch umgekehrt gehen und so den Anstieg an den Anfang legen (evtl. an heißen Sommertagen sinnvoll); beschrieben ist sie jedoch in umgekehrter Richtung, da die steilen Pfade auf den A Valiña im Aufstieg angenehmer zu gehen sind als im Abstieg. Außerdem klingt die lange Tour auf diese Weise mit dem bequemen Abstieg über die gut ausgebauten Forststraßen aus. Tipp: 1. Lugo mit der über 2 km langen Stadtmauer, der einzigen von den Römern erbauten, die noch vollständig erhalten ist (im 3./4. Jh. n. Chr. errichtet, im 14. Jh. teilweise erneuert), und der Kathedrale (ab 12. Jh.). 2. Rund 18 km nördlich entspringt östlich der Stadt Meira in der Sierra de Meira der Río Miño (Nacemento do Miño – Fontemiña). In Meira hat der bis zur Mündung an der Grenze zu Portugal über 300 km lange und nach der Vereinigung mit dem Río Sil bei Ourense wasserreichste Fluss Galiciens noch die Dimensionen eines kleinen Bachs. Karte: IGN-CNIG 73-II Mosteiro und 73-IV Castroverde (1:25.000)